Viktor Kortschnoi
Kortschnoi, Dr. h. c. Viktor (1931-2016). 1993–2012. Grossmeister in Wohlen und zweifacher WM-Finalist.
Viermal gewann er die Landesmeisterschaft der Sowjetunion,
dreimal diejenige der Schweiz und sechsmal triumphierte er mit der Sowjetunion bei der Schacholympiade.
1978 und 1981 verlor der in den Westen emigrierte Kortschnoi zwei skandalträchtige WM-Wettkämpfe gegen
Anatoli Karpow, davon den ersten nur äusserst knapp.
Seit 1978 lebte er in der Schweiz, wo er 1992 das Bürgerrecht erhalten hat. Schon früher führte er seine neue Heimat in unzähligen Länderturnieren an und trug mit seiner Persönlichkeit und seiner Spielstärke wesentlich zur Entwicklung der hiesigen Spitzenspieler bei.
Bis ins hohe Alter hat sich der enthusiastische Kortschnoi eine phänomenale Spielstärke bewahrt und zählte
noch mit 78 Jahren zusammen mit Vadim Milov und Yannick Pelletier zu den drei stärksten Schachspielern des
Landes.
2002 erhielt er für sein Schach-Lebenswerk die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Moldawien
in Chișinău. 2006 gewann er den WM-Titel bei den Senioren, und noch lange führte er die SG Zürich in der
Nationalliga A zu zahlreichen Siegen. Sein Leben und seine Partien sind in verschiedenen, zum Teil
autobiographischen Werken verewigt.
Die Korchnoi Zurich Chess Challenge 2017 wurde "Viktor dem Schrecklichen" gewidmet, parallel dazu fand das Korchnoi Open im Kongresshaus statt.